CSE SOCIETY

Interview

mit Herrn Stefan Penno, CEO Rembe GmbH, Brilon

CSE:
Herr Penno, Sie leiten ein Unternehmen, das Sicherheitseinrichtungen herstellt und Explosionsschutz gewährleistet und Sie tragen die Verantwortung für über 150 Mitarbeiter. Rembe fördert das Center of Safety Excellence aktiv. Warum ist so ein Kompetenzzentrum wichtig für Rembe?
Herr Penno:
Rembe wächst tatsächlich seit vielen Jahren von einem soliden deutschen Familienunternehmen zu einem international aufgestellten Spezialist für Berstscheiben und Explosionsschutz. Dies geht heute nur, wenn man die Nase vorn hat. Neben Erfahrung und Qualitätsmanagement sind immer wieder neue Ideen gefragt. Dies geht nur mit guten, interessierten Mitarbeitern/innen, die etwas bewegen wollen. Das CSE bildet den Nachwuchs aus, den wir morgen brauchen. Es bietet dann auch die Möglichkeit interdisziplinär Sicherheitseinrichtungen zu verbessern und neue Produkte zu erforschen. Für Rembe ist das CSE ein idealer Kooperationspartner.
CSE:
Wie kann eine solche Zusammenarbeit aussehen?
Herr Penno:
Rembe regt Themen für Abschlussarbeiten an und fördert Promotionen. Wir wollen die Forschung in unserem Arbeitsgebiet aktiv mitgestalten. Die Studenten des CSE sind bei Rembe herzlich willkommen.
CSE:
Das CSE bietet Vorlesungen zur Prozess- und Anlagensicherheit an vier verschiedenen Universitäten bzw. Hochschulen an*. Welche Chancen ergeben sich aus ihrer Sicht daraus für Rembe?
*(Karlsruher Institut für Technologie, TU Kaiserslautern, Hochschule Karlsruhe, Hochschule Mannheim)
Herr Penno:
Der Kontakt zu Studenten und Nachwuchskräften ist für Rembe sehr wichtig. Wir suchen die guten Leute und übrigens nicht nur aus Deutschland. Über die Vorlesungen und das CSE als Plattform bieten sich gute Kontaktmöglichkeiten.
CSE:
Sollen so Nachwuchskräfte rekrutiert werden?
Herr Penno:
Ja, dies ist ein besonderes Anliegen. Wir brauchen junge Akademiker, die unsere Zukunft mitgestalten wollen. Das CSE hat ein großes Einzugsgebiet mit Karlsruhe, Kaiserslautern, Mannheim bis nach Stuttgart oder München. Auch die Vernetzung von Unternehmen und Hochschulen ist sehr interessant.
CSE:
Bieten das nicht auch die Hochschulen und Universitäten direkt?
Herr Penno:
Nun ja, mir ist ehrlich gesagt keine Hochschule oder Universität bekannt, die sich im Bereich Prozess- und Anlagensicherheit spezialisiert hat und auf jahrzehntelange Erfahrung in der Prozessindustrie verweisen kann. Das CSE ist hier schon einzigartig und wird entsprechende Akzente setzen. Das ist meine persönliche Überzeugung.
CSE:
Was sind interessante Projekte für Rembe am CSE?
Herr Penno:
Das CSE wird einzigartige Versuchsmöglichkeiten bieten. Zweiphasenströmungen, sehr hohe Drücke, große Mengen und große Armaturenquerschnitte lassen sich vermessen. Das sind die Planungen, die ich kenne. Es ist wichtig, dass die Studenten mit experimenteller Erfahrung in die Industrie kommen. Rembe wird deshalb die experimentellen Arbeiten fördern. Darüber hinaus sind genauere Auslegungsmethoden für Sicherheitseinrichtungen erforderlich. Modellierung ist deshalb ein zweites Thema für Rembe. Als drittes nenne ich die internationale Standardisierung. Das CSE sollte auch hier aktiv mit seinen Kooperationspartner in den USA und möglichst auch Asien die Harmonisierung von Methoden und Regelwerken anstreben.
CSE:
Herr Penno, wie denken Sie, bewerten ihre Kunden ihr Engagement für das CSE?
Herr Penno:
Mit der Kooperation stellt Rembe sich als innovatives Unternehmen vor. Bei unseren Kunden schafft das noch mehr Vertrauen in unsere Produkte. Wir werden zusätzlich zu unserer Erfahrung künftig weitere Fakten aus den Forschungsergebnissen erhalten, mit denen wir argumentieren wollen.
CSE:
Sie messen damit dem neuen Center of Safety Excellence eine große Bedeutung zu?
Herr Penno:
Ja, das stimmt. Es freut mich, dass aus der Industrieinitiative, die vor über 10 Jahren gestartet wurde, nun ein Kompetenzzentrum geworden ist. Jetzt hat Industrie die Aufgabe, dieses Institut aktiv zu unterstützen. Sicherheit betrifft alle Unternehmen.
CSE:
Was wünschen Sie dem CSE für die Zukunft?
Herr Penno:
Ich wünsche dem CSE die notwendige und nachhaltige Unterstützung aus der Industrie, neugierige Studenten, viele interessante Forschungsthemen und ein großes Renomee.
CSE:
Vielen Dank Herr Penno für das Interview.